Suche und Vogeplänkel

Mich hat schon immer der MAN KAT1 fasziniert, allerdings dachte ich mit Frau und zwei Kindern wäre das vorne nicht machbar. Außerdem wollte ich ursprünglich versuchen unter den 7.49t zu bleiben. Also habe ich mich bei den alten Feuerwehren mit Doppekabine umgeschaut. Ich habe mir auch Rat bei einem Ausbauer geholt, die mir dann ein aufbereitetes Fahrzeug mit gekürzter Doka und Leerkabine (also noch ohne Technik) für einen Preis angeboten hat, der weit über meinem Budget lag. Also erst mal das Projekt Fernreisemobil begraben, bis ich einige Monate später gedacht habe bei Mobile mal zu schauen, was es an abgebrochenen oder inzwischen ungewünschten Fahrzeugen gibt.

Dort habe ich dann einen KAT 1 gefunden, der schon reisefertig war und das für einen Preis unterhalb meines ursprünglichen Budgets. Leider hat der Verkäufer auch auf mehrmaliges Anschreiben nicht mal reagiert. Aber der Fernreisevirus hat wieder zugeschlagen und ich habe mich wieder auf Suche begeben. Außerdem bin ich fündig geworden, wie ich sinnvoll 4 Leute in einem KAT1 unterbringe.

Nach der Besichtigung von einem MAN KAT1 4×4 mit Shelter und der Vorverhandlung über einen MAN KAT1 6×6 und einen ÖAF S-LKW 6×6 (der österreichische KAT1 Bruder) mit Shelter, bin ich dann mit einem Kumpel in Richtung Köln gefahren, habe einen KAT1 4×4 mit Shelter angeschaut, und ihn auch gleich mitgenommen. Jetzt habe ich ihn in meiner Einfahrt stehen und werde mich an den Ausbau machen.

Was steht genau da?

Es ist jetzt ein MAN KAT1 4×4 (5T MIL GLW) von 1978 geworden. Projektname Mjölnir, weil wir denken, dass es der Hammer ist/wird. Wer gerade unsicher ist, was die beiden Dinge miteinander zu tun haben. Mjölnir war der Name von Thors Hammer.

Als Aufbau auf der Ladefläche steht ein Zeppelin FM2 Shelter, der jederzeit mit einem großen Gabelstapler abgenommen werden kann. Derzeit ist an den beiden Seiten je ein kleines Fenster und die original Türe hinten vorhanden.

Aktuell ausgebaut ist er für 2 Personen mit Dusche, WC, Standardkühlschrank und Gaskochfeld. Dazu kommen eine Dieselluftheizung aus China und eine Webasto Wasserstandheizung sowie einem Boiler auf der Heizungs- und Sanitärseite. Für die Elektrik sind zwei große Solarmodule, zwei AGM-Batterien und die entsprechende Steuerung dafür verbaut. Frischwasser- und Abwassertank sind auch bereits verbaut.

Also alles, um bei Bedarf gleich durchstarten zu können.

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2 Responses

  1. Hallo,

    erstmal den MAN Kat finde ich persönlich auch als absolutes Fernreise/Expedition/Offroad Camper Mobil. Aber da ich selber Familienoberhaupt einer 4 Köpfigen Familie bin plus ein Hund, und ich mich quasi grade selber in der Planung eines mobilen Wohnsitzes bin, stellt sich mir die Frage wie du mit 4 Personen in der Fahrerkabine des MAN Reisen möchtest? Mir schwebt bislang ein Mercedes 1222 AF Fahrgestell der Feuerwehr mit Gruppenkabine im Kopf herum. Um die Meute mit nehmen zu können. Allerdings hätte ich dann auch nur Platz für einen FM 1 Shelter. So wäre dann der Wohn- und Essbereich in der Fahrerkabine und ein Durchstieg in den Shelter. Wo dann die Nasszelle, Kühlschrank, Betten und Stauraum entstehen würde. Die Küche wäre so oder so außerhalb des Shelters um Gerüche Fett und Feuchtigkeit nicht im selbigen zu haben. Allerdings müsste ich einiges an abstrichen in der Gelände Gängigkeit machen da das Fahrgestell Blattgefedert ist. Das bereitet mir doch Kopfschmerzen, auch wenn es höchstwahrscheinlich nie dazu kommen wird das ich an die Grenzen des machbaren gehe. Aber haben ist besser als brauchen und wenn ich schon sowas plane dann lieber mehr als weniger. Den evtl. entstehenden Platzmangel könnte ich Notfalls mit einem Anhänger und einem weiterem Shelter FM 2 lösen. So würden aber auch weitere Kosten in der Anschaffung, TÜV, SP, Versicherung, Steuern und Reparatur entstehen. Andernfalls besteht die Möglichkeit auf einen MAN Kat 6×6 (evtl. 2x FM1 Shelter) oder 8×8 (ein FM1 und ein FM2 Shelter). Meinen Ausbau würde ich sehr Modular gestalten z.B. sehr viel in Zarges Boxen der Bundeswehr. In meinen Augen sehe ich da die kosten günstigere alternative des weiteren bin ich nicht so stark an das Fahrzeug gebunden und ich bin zusätzlich nochmal vor Feuchtigkeit und Gerüchen die evtl. in Kleidung ziehen Geschütz. Die Aufteilung deines Shelters ist sehr gut durchdacht, die würde ich auch so übernehmen wenn ich denn bei einem Shelter bleiben würde. Über eine Antwort und andere Blickwinkel würde ich mich sehr freuen. Hast du einen YouTube Kanal?

    Gruß
    Christian

    • Hallo Christian,
      ich stand auch vor der Wahl und hatte meine Kopfschmerzen mit einer Feuerwahr und der Doppelkabine. Wenn ich die Doppelkabine nutze, dann kann das recht heiß oder kalt werden – je nachdem wo/wann man unterwegs ist. Die großen Fensterflächen kriegt man nicht wirklich gedämmt. Daher wird hier gerne mal eingekürzt um dann einen größeren Koffer zu haben. Der zweite Punkt war der Aufbau wenn nciht eingekürzt. FM1 Shelter hat keine Stehhöhe und ist deswegen bei mir rausgefallen. FM2 wäre zu lange gewesen. Und dann ist da auch immer noch der Punkt, was darf ich mit H-Kennzeichen und was nicht. Im KAT sieht es bei mir so aus, dass ich auf Einzelsbestuhlung umrüste und dann alle vier nebeneinander sitzen. Ist jetzt nicht gerade First Class Sitzbreite, aber geht ganz gut und die Firma König hat da einen guten Sitz im Angebot. Dies funktioniert beim KAT1 ganz gut, beim ÖAF geht es soweit ich weiß auch. Einziger Wehrmutstropfen hier – die Batterien sind unter der Sitzbank verbaut. Beim KAT1 A1 wird es schon schwieriger, weil hier nur bedingt Platz für einen vierten Sitz ist (wenn etwas erhöht mit nicht so viel Fußraum). Was den vierbeinigen Beifahrer angeht, muss man schauen ob er im Fußraum Platz findet, ggf. auch hinter dem Fahrer. Ich habe aber auch schon die Lösung gesehen, statt Ersatzrad an der Seite einen Durchgang zu realisieren, in dem der Hund dann auch liegen kann. Dann muss man aber einen anderen Platz für das Ersatzrad finden.
      Bei mir steht der Shelter “ nur“ auf der Ladefläche und ist er als Ladung deklariert. Erstens kann ich ihn jederzeit runter nehmen und da es Ladung ist, ist es auch nicht relevant für ein H-Kennzeichen. Hier könnte ich auch einen anderen Shelter (andere Länder haben auch schöne Shelter) oder einen maßgeschneiderten Aufbau (GFK, Alu, Holz) draufsetzen, um den zur Verfügung stehenden Platz bestmöglich auszunutzen. Da bei mir der FM2 schon mit dabei war, halte ich erst mal daran fest.
      Was die Geländegängigkeit angeht kann man Feuerwehr und KAT natürlich nicht vergleichen. Aber die Frage ist, wie Du richtig geschrieben hast, brauche ich das extreme wirklich oder kommt wie bei mir auch der Haben-Muss-Effekt zum tragen. Wichtiger ist glaube ich bei einer Feuerwehr auf den hinteren Überhang des Aufbaus zu achten. Wenn du nen Anhänger mitnimmst, wird die Geländegängigkeit aber auch wieder beschnitten. Außerdem die Nachteile der größeren Länge und wahrscheinlich auch noch mehr Maut und Fährgebüren zu den anderen von Dir beschriebenen Kosten. War für mich keine Option.
      Wenn 6×6 oder 8×8 würde ich dann schon eher auf was maßgeschnittenes für den Koffer gehen, da ich Stehhöhe sehr wichtig finde und der FM1 das nicht bietet (für die Kinder vielleicht schon). Außerdem kann man mit einem maßgeschneiderten Aufbau das Ganze auch viel offener gestalten als mit zwei einzelnen/verbundenen Sheltern. Modular ist zwar gut, aber ich bin mir nicht sicher ob man irgendwann das rumwuchten von Boxen leid ist. Daher versuche ich so viel wie möglich direkt bzw. einfach zugänglich zu machen.
      Gruß Florian

      P.S.: YouTube Kanal ist in Planung, aber noch nicht da.

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Ich nehme euch hier mit bei dem Projekt ein altes Militärfahrzeug in ein familientaugliches, geländegängiges Reisemobil für 4 Personen umzubauen